Andreas Kolb ist einer der aufregendsten Fahrer in der Abfahrtsszene und holte sich seinen ersten Weltcupsieg mit einem großartigen Sieg vor heimischem Publikum in Leogang. Der Österreicher fährt bereits in seiner dritten Saison für das Continental Atherton Team und hat sich jedes Mal, wenn er an der Startlinie steht, als Herausforderer erwiesen. Wir haben uns mit Andreas nach dem Rennen in Leogang getroffen, um mit ihm über den Verlauf seiner Saison zu sprechen.
Was für ein Wochenende! Wie fühlt es sich an, ein Weltcup-Sieger zu sein?Ja, was für ein Wochenende! Es fühlt sich immer noch absolut unwirklich an. Ich habe so viele Jahre auf dieses Ziel hingearbeitet, und endlich habe ich es geschafft. Vor meinen Freunden, meiner Familie und einem unglaublichen Heimpublikum zu gewinnen, ist vielleicht noch besser, als ich es mir je erträumt habe!
Verlief die Abfahrt flüssig oder hattest du mir der Strecke zu kämpfen?Ganz oben hatte ich ein bisschen Schwierigkeiten, aber auf halbem Weg nach unten fand ich meinen Flow und wurde von der Menge mitgezogen.Hast du deine Vorbereitung seit Lenzerheide verändert oder vertraust du auf den Prozess?Ich konnte zwischen Lenzerheide und Leogang wegen einer kleinen Verletzung am Knie nicht wirklich trainieren. Das zeigt einfach, dass weniger manchmal mehr ist.
Wer gibt die beste Umarmung aus deinem Team?Jeder! Es war so cool zu sehen, wie glücklich alle waren.
Große Party oder Konzentration auf das nächste Rennen?Auf jeden Fall die Party direkt nach dem Rennen, aber jetzt ist der Fokus auf Val di Sole nächste Woche gerichtet.
Wie sieht Erfolg für dich im Sport aus und woran misst du das? “Das ist eigentlich ganz einfach erklärt. Wenn man sein Bestes gegeben hat und dadurch sein bestes erreicht hat, dann ist das Erfolg. Sobald man mit sich selbst zufrieden ist, das ist Erfolg. Es gibt immer kleine Sachen die dazu beitragen.” “Wenn ich jetzt an die Lenzerheide zurückdenke, dann war das für mich auch erfolgreich, trotz des Sturzes. Schaut man sich meine gefahrene Pace an, oder auch das Gefühl auf dem Bike war extrem geil, das ist für mich dann auch Erfolg. Einfach das Beste aus sich herauszuholen, alles abzurufen von oben nach unten, dann ist das bereits das Maximum an Erfolg. Da ist es dann auch egal, ob jemand anderes schneller ist als ich. In dem Fall ist er einfach besser gewesen. Wenn ich aber das Beste für mich raushole und gebe, dann ist das für mich Erfolg und darauf kommt es an. Alles andere kommt dann von allein.”
Da du es bereits mal angesprochen hattest, dass du in der Vorbereitung in England Rennen gefahren bist. Wie sieht es denn bei dir in Schottland aus? Warst du schon mal mit dem Bike in Schottland und wo würdest du gerne mal fahren? “In Schottland bin ich selbst bis auf in Fort William und dessen Umgeben wenig gefahren. Aber genau da ist es einfach auch mega geil, das kann ich nur empfehlen. Was mich aber auf jeden Fall mal reizen würde ist die Umgebung von Innerleithen, besonders für Downhillrennen, da hätte ich mega bock drauf. Vielleicht passt es dieses Jahr vor der WM um einen Abstecher dahin zu machen. Vielleicht schauen wir uns da auch auf dem Weg das Endura HQ an.”
Wenn du schon vom HQ sprichst. Wir sind eine sehr stolze schottische Marke, was ist denn dein Lieblings Endura Produkt, ohne dass du nicht leben könntest? “Das ist eine sehr gute und zugleich schwere Frage. Ich bin so happy mit dem Allem von euch. Wenn ich mich aber entscheiden müsste, wahrscheinlich die MT500 Freezing Point Jacke, die leicht gefüttert ist. Besonders im Winter bei mir zum Enduro fahren eignet sie sich super, dann ziehe ich sie so gut wie immer an. Auch wenn es ein bisschen wärmer wird. Wenn es wirklich kalt ist, mache ich sie einfach ganz zu und dann hält sie mich bomben warm. Sollte es wärmer werden, mache ich sie einfach auf. Da ist es egal welche Temperaturen da sind. Sei es 5 Grad oder minus 10 Grad, irgendwie geht es mit der immer gut, das ist echt mega geil. Da kann man nie etwas falsch machen mit der Jacke. Also ein top Produkt aus meiner Sicht für alle kälteren Tage.”
Fotos: Continental Atherton