EINE MILLION BÄUME, UM CO₂-NEGATIV ZU WERDEN

Sustainability Stories

Als Endura zu Beginn des Jahres 2020 die One Million Trees Kampagne ins Leben rief, verpflichtete sich das Unternehmen dazu, in den nächsten zehn Jahren jedes Jahr eine Million Bäume zu pflanzen, um seinen CO2-Fußabdruck vollständig beseitigen zu können. Mit Hilfe unserer Partner in Mosambik, mit denen wir gemeinsam an der Wiederaufforstung arbeiten, haben wir es im ersten Jahr geschafft, 30% mehr Bäume zu pflanzen, als ursprünglich angekündigt. Ganze 1,3 Millionen Mangroven wurden im Gebiet der Maputo Bucht gepflanzt und wir planen das Pflanzen weiterer Bäume in Schottland. Jetzt, wo dieser Meilenstein geschafft ist, haben wir uns ein neues Ziel gesetzt: Bis 2024 möchten wir CO2-negativ werden.

Pamela Barclay, Mitbegründerin und Markendirektorin bei Endura, die die One Million Trees Kampagne ins Leben gerufen hat, um den globalen Fußabdruck des Unternehmens zu verringern, freut sich über die großen Fortschritte: „Wenn man sich die schlimmen Folgen der Corona-Krise ansieht und auch die Probleme, denen sich Menschen auf der ganzen Welt nun stellen müssen, ist es von noch mehr Bedeutung, dass wir in diesem Jahr zumindest das Ziel unserer One Million Trees Kampagne erreicht haben. Wir haben gut vorgelegt, dennoch befinden wir uns noch ganz am Anfang mit dem Projekt. Die Tatsache, dass wir 10 Jahre lang jedes Jahr eine Million Bäume pflanzen werden, wird viele Vorteile mit sich bringen und es Endura ermöglichen schneller CO2-negativ zu werden.“

Die Reduktion von Kohlenstoff ist ein entscheidender Faktor zur Rettung des Planeten, dennoch bringt das Pflanzen von Bäumen noch weitere Vorteile mit sich. Die Bäume, die letztes Jahr im Auftrag von Endura gepflanzt wurden, haben auch zur Wiederherstellung von Küstenlebensräumen beigetragen, Stabilität gegen Erosion geschaffen, sowie die Beschaffenheit von Ozeanen und Korallenriffen verbessert. Außerdem sind die gepflanzten Bäume hocheffizient, wenn es um die Aufnahme von Kohlenstoff aus der Atmosphäre geht. Mangroven haben eine extrem hohe Kohlenstoffbindung pro Hektar, genauso viel, wie ein tropischer Regenwald, da mehr als 12kg Kohlenstoff pro Jahr von jedem Baum absorbiert werden. Auch die Gemeinden vor Ort profitieren von dem Projekt, da in einem der ärmsten Länder der Welt Arbeitsplätze geschaffen werden.

Barclay hebt auch hervor: „Die Reduzierung unseres globalen Fußabdrucks ist das zentrale Thema bei Endura. Das macht sich nicht nur durch die Bemühungen um die Verringerung des CO2-Ausstoßes bemerkbar, sondern auch durch die Langlebigkeit der Produkte, die Verwendung recycelter Materialien, sowie auch den hauseigenen Reparaturservice. Trotz all dieser Bemühungen haben wir noch eine lange Reise vor uns, wir befinden uns aber bereits auf dem richtigen Weg.“

Die unmittelbaren und schrecklichen Auswirkungen der Corona-Krise haben das ganze letzte Jahr über die Schlagzeilen dominiert. Aber, nur, weil der unmittelbare Fokus auf die Gesundheit der Bevölkerung gerichtet wird, bedeutet das nicht, dass der Klimanotstand nicht mehr präsent ist. Die zahlreichen Lockdowns auf der ganzen Welt, sowie die veränderten Arbeits- und Reisebedingungen sollten Jahr für Jahr zu einer 7%-igen Reduzierung der CO2-Emissionen führen. Sobald die Krise vorbei ist, laufen wir allerdings Gefahr, dass diese Reduzierung der Emissionen wieder zunichte gemacht wird. Der Klimanotstand stellt nach wie vor eine enorme Bedrohung für den Planeten dar und erfordert dringendes Handeln.

In einem Projekt, das von Enduras Gründer und Geschäftsführer, Jim McFarlane, geleitet wurde, wurden alle Aktivitäten des Unternehmens, von der Stoffproduktion bis hin zur Entsorgung des finalen Produkts, untersucht, um die gesamten CO2-Emissionen des Unternehmens zu berechnen, um die für die Neutralisierung erforderliche Sequestrierung zu quantifizieren.

Es stellte sich heraus, dass der Hauptgrund für Enduras CO2-Emissionen nach wie vor die Herstellung der Materialien ist, die für die Produktion des Bekleidungs- und Zubehörsortiments erforderlich sind. Jeder Schritt, der es möglich macht, mit Hilfe von Polyester, Nylon, Polyamiden, EPS oder Gummi, funktionelle Farradbekleidung herzustellen, bewirkt einen CO2-Ausstoß. Es bedarf weiterer Zusammenarbeit mit anderen Marken der Pentland Familie, damit wir mit unseren Zulieferern gemeinsam auf erneuerbare Energien umsteigen können und in diesem Bereich wirklich etwas ausrichten können. Dennoch wird sich der CO2-Ausstoß für jede produzierte Ware voraussichtlich um 7% pro Jahr verringern, was wiederrum zu einer Verringerung von 25% innerhalb der nächsten 5 Jahre führen wird. Mit der Inbetriebnahme der grünen Energieprojekte in China sollte dieser Wert Jahr für Jahr sogar um weitere 6% sinken.

Der Güterverkehr aus den Produktionszentren in Fernost ist der zweitgrößte Faktor, der für Enduras Emissionen verantwortlich ist. Dieser wird vor allem von den Auswirkungen der Luftfracht dominiert, welche ganze 39-mal stärkere CO2-Emissionen pro Transport erfordert, als die Seefracht. Die für den Anlandverkehr verwendeten Liefermethoden obliegen vollständig der Kontrolle von Endura. Es ist geplant die Luftfracht in den nächsten zwei Jahren um 75% zu reduzieren und auf den Schienenverkehr umzusteigen, sollte die Seefracht zu lange dauern.

Der Versand von Bestellungen an Enduras Händler und auch an Verbraucher*innen innerhalb Großbritanniens sorgt auch für den Ausstoß von CO2-Emissionen, hat jedoch wesentlich geringere Auswirkungen, als das Verschiffen von Containern von Ostasien ins Vereinigte Königreich, Europa und die USA.

Enduras heimische Produktions- und Lagerstätten hinterlassen auch einen CO2-Fußabdruck, vor allem durch den Strom und das Erdgas, mit dem das 5,000 Quadratmeter große Gebäude im schottischen Livingston betrieben wird. Der geplante Umstieg des Unternehmens auf erneuerbare Energien, vor allem beim Strom, wird somit maßgeblich zur Reduzierung der Emissionen beitragen.

Zusammengefasst machen alle Vorgänge, die der direkten Kontrolle von Endura obliegen, rund 74% des gesamten CO2-Ausstoßes der Bekleidung des Unternehmens aus. Die Verwendung der Bekleidung durch Verbraucher*innen, vor allem das Waschen der Bekleidung, trägt zu etwa 20% zur Umweltbelastung eines Kleidungsstücks bei. Durch eine Veränderung der Waschgewohnheiten von Verbraucher*innen und Verbesserungen der Langlebigkeit eines Produkts kann deshalb viel gewonnen werden.

Endura ist sich der Tatsache bewusst, dass Einzelhandelsaktivitäten ganze 3% der Emissionen eines einzigen Produkts ausmachen, wobei das Entsorgen der Ware noch einmal eine fast genauso große Rolle spielt. Endura ist überzeugt, dass auch die Art der Entsorgung der Ware in der Verantwortung des Unternehmens liegt. Was den CO2-Ausstoß angeht, ist sie zudem ein wichtiger Faktor. Deshalb hat Endura mit der Planung zur vollständigen Wiederverwertbarkeit der Ware begonnen, wie auch mit der Einführung von LDPE-Verpackungen, welche bereits im Rahmen des Single Use Plastic Projekts der European Outdoor Group eingesetzt werden.

MILLION TREES TOWARDS CO₂ NEGATIVE

Während die drastische Reduzierung der kontrollierbaren CO2-Emissionen auch in Zukunft für Endura eine zentrale Rolle spielen wird, kann der globale Fußabdruck mit Hilfe der One Million Trees Initiative viel schneller reduziert werden. Man hat sich vor allem für die Wiederaufforstung von Mangroven in Mosambik entschieden, da diese eine besonders hohe Kohlenstoffbindung pro Pflanze bieten und, weil das Projekt unverzüglich begonnen werden konnte. Endura plant für das Jahr 2021 auch Bäume neben den Trails bei seinem Charitable Trust Centre in Schottland zu pflanzen. Mit Hilfe dieses Projekts wird ein Wald mit 85,000 Laubbäumen erschaffen, Kohlenstoff eingefangen und die biologische Vielfalt auf ansonsten landwirtschaftlich unproduktiven Flächen verbessert.

Durch das jährliche Pflanzen von einer Million Bäume über einen Zeitraum von zehn Jahren hinweg, vermehrt sich auch die CO2-Abscheidung, da das Pflanzen von immer mehr Bäumen automatisch zu deren Vermehrung führt. Dadurch kann Endura zunächst einmal seinen CO2-Ausstoß ausgleichen und anschließend mehr Kohlenstoff aus der Atmosphäre entfernen, als auszustoßen. Endura prognostiziert, dass sich der Netto-Fußabdruck des Unternehmens ab 2030 jedes Jahr um mehr als 100,000 Tonnen atmosphärisches CO2 verringern wird.

Auf die Kritik, dass das Pflanzen von Bäumen zur Verringerung des CO2-Ausstoßes Schwindelei wäre, antwortet Jim McFarlane: „Wir wollen einfach nur unseren Beitrag leisten und, wenn das Pflanzen von Bäumen die schnellste, günstigste und beste Möglichkeit ist, unser Ziel zu erreichen, dann sind wir gerne Schwindler. Letztenendes geht es nur darum CO2 zu reduzieren. Nur, weil diese Methode als zu einfach gilt, bedeutet das nicht, dass man nicht von ihr Gebrauch machen sollte.“

MILLION TREES TOWARDS CO₂ NEGATIVE